ICH - SPIELCHEN
Ob dieses Leben nun ein Trauerspiel,
oder jenes eine Komödie ...
Was mache ich mit mir -
und was mit Dir?
Machtspielchen?
Wie oft bin ich
Stein des Anstoßes wider Willen,
wider „meinen“ Willen;
obwohl ich das nicht sein will,
bin ich es:
gerade deshalb,
weil ich alles doch gut machen will –
so gut - ich : all-es:
ich bin unfähig, alles gut zu machen,
weil etwas da ist,
ewig bereit, alles gut zu machen,
was ich verhindere,
solange ich bin,
da „ich“ ist;
solange ich ist ,
gibt es keine Lösung,
die schon längst ist
ohne „mein“ Sein.
Ich habe kein Problem:
außer dem Problem,
dass ich denke,
ich hätte ein Problem:
da ich dies denke,
habe ich mich selbst entzweit:
zerrissen in mich und mein Denken,
das weder getrennt ist
noch „mein“,
da es bloß Denken gibt;
denn woher kommt es sonst,
dass ich denke,
dass ich sei–
Also bin ich das Problem,
da „mein“ Denken „ich“ ist,
und offensichtlich wird,
dass es nur „mein“ gibt ,
solange es „ich“ gibt,
doch für immer nur „es“,
mit welchem „ich“ nicht
immer zu schaffen habe.
Solange „ich“ „lebt“,
gibt „es“ also
mein“ Leben, „mein“ Glück,
meine“ „Anmaßung“, „meine“ Gesundheit,
und weil „ich“ weiß,
wenn „ich“ ehrlich ist,
wie unwissend „ich“ ist,
gibt „es“
mein“ „Streben“, „meinen“ „Weg“,
meine“ „Karriere“, „mein“ „Ziel“,
das so begrenzt ist, wie „ich“ ist.
Darin besteht meine „Einsamkeit“ wie „meine“ „Liebe“,
meine „Abhängigkeit“, meine „Enttäuschung“,
meine „Gier“, mein „Hass“,
meine“ „Verantwortung“, „meine“ „Schuld“,
meine“ „Sühne“, „mein“ „Leid“.
Und die Lösung des Problems
ist also die Lösung meines Selbst.
Und Freiheit in Verwirklichung
meines Selbst
ist Idee, Ideal, Illusion,
die „meine“ „Entfaltung“ vortäuscht,
die mich an „mein“ Leid bindet.
Freiheit ist dort,
wo Lösung ist.
Ordnung ist,
wo Freiheit ist.
Ich selbst
bin Unordnung,
es gibt nur
Verantwortung in Freiheit,
nicht meine Verantwortung,
die Chaos sein muss,
da „ich“ Gefangener meines Denkens ist,
das zwar endlich stattfand,
doch genauso begrenzt ist.
Ich“ ist also nur
sehr begrenzt ernst zu nehmen.
Also kann „Ich“ „es“ nur ernst nehmen,
und über mich lachen,
mit mir und Dir spielen,
und uns nicht ernst nehmen;
denn was mache ich ernsthaft
sonst mit mir
und Dir
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entzückend, Baby
wie immer mündliche
Aufforderung zum Tanz
Manch Mädchen tut nicht nur entzücken
mit fragwürdigen Seitenblicken
´s gibt welche, ich will ´s nicht verhehlen,
der ´n Liebe geht durch deren Kehlen;
und ist das dann noch arrangiert,
macht ´s unsereins perdu verwirrt:
man(n) muss sich in das Sofa hocken
und lassen von der Stimm´ belocken ...
fängt sie dann an zu swingen noch –
und singt sie auch am letzten Loch –
und wackelt mit den Hüften bloß,
hebt sich von selber schon mein Schoß,
ich kann mich nur noch lassen geh´n.
Muss schamhaft nicht zur Seite seh´n,
i wo: mich packt die Tanzeswut,
und ich schrei: „ Mädel, bist Du gut!
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ein für allemal
Meine Liebe ist Deine Liebe
wie Deine Liebe meine Liebe,
Dein Leben gar mein Leben,
da mein Leben ist Dein Leben.
Meine Freiheit ist Deine Freiheit
wie Deine Freiheit meine Freiheit.
Denn meine Enthüllung ist Dein Verständnis
und Deine Enthüllung auch mein Verständnis.
Beflute und beglitzere,
befühle und bebebe mich,
dies alles auch bin ich für Dich,
bewirte Dich, erhebe Dich.
Du bist für mich die Lösung
meiner Stärken, meiner Schwächen,
meiner süßen Kräfte,
meiner kleinen Gebrechen.
Denn Deines achtsam Liebesfeuers
zärtliche Glut bläst meinen Kehricht weg
wie ein duftiger Taifun
blühender Frühlingslüfte,
brennt gnädig jauchzend ein für allemal
Dein süßes Siegel in mein starkes Herz
und umnetzt es heilsam mit dem funkelnden Garn
lieblicher Freundschaft des Friedens.
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Melanie
Im wärmend Badgeplätscher lieg
an diesem kalten Tag ich,
es streichelt wippend mich, ich flieg
weit fort und sinne an Dich.
Am Handtuch liegt ein Blatt Papier,
dieweil ich mich recht pflege,
beschreib ich ein paar Verse Dir,
die ich von Herzen hege.
Wie geht es Dir, Du Liebliche,
hast Freud im Frühlingskleide?
Lässt nicht heran das übliche,
auf dass Dein Herz nicht leide?
Lang her hatten wir einmal bloß
uns innig unterhalten:
Du warst so hehr, Dein Liebreiz groß
und strahlend angestalten.
Augen, funkelnd von Gefühl
so lustvoll frisch an Leben,
und sanft wie rein voll Freud und Will
Dein Herz, als möcht es beben.
Du bist sehr zart, ja weich wie Samt,
will heben Dich von Herzen,
dass nie entmutigt und erlahmt
Du seist, wärst fern von Schmerzen.
Ich muss gestehn, ich war perdue:
es war ein coup de foudre -
doch kenn ich der Verliebten Müh,
bin halt kein junges Luder.
Ich maße mir bei Gott nicht an,
Dich irgend zu bedrängen:
nur, dass ES mir Dich angetan
beflügelt mich um Längen.
Die Anmut und Bescheidenheit
wie Du Gitarre spieltest
eröffnete mein Herz so weit,
erlaubte, dass du wühltest.
Du wusstest nichts; bist ohne Harm
bis heute, wirst es bleiben:
hab bitte weder Angst noch Scham,
will Dir nichts bös´ beileiben.
Denn, ob Dich hunderte begehrn
und wolln für sich Dich nützen,
werd wie mein Leben Dich verehrn
und Dich vor Heuchlern schützen.
- Obschon ich weiß, das kannst Du gut,
bist Meistrin Deines Lebens
und Schülrin Deiner süßen Glut:
Prinzessin nicht vergebens.
Was war von Weibern ich enttäuscht
gleichwohl als wie von Männern:
die einen sind vom Geld geräuscht,
die andren bloß vom Schwängern.
Ich dacht schon, dass ich kaum mehr je
ein Fräulein möcht begehren,
ob ich Dich schon als Freifrau seh:
Du könntest mich bekehren.
Bin, Melanie, nicht reich zur Zeit,
bin nur erfüllt von Sonne
im Herzen, doch das reicht soweit,
dass es erstrahlt in Wonne.
Ich – zugegeben – träume auch
von einem Erdenhäußchen
inmitten Hügeln, Baum und Strauch,
Getier und Wasserbräußchen.
Bin, so beweibt ich war, nun frei,
All-Ein, wie Gott mich machte,
doch Lieb´ ist mir nicht einerlei:
ich möcht ´s nur angehn sachte.
Denn wieviel Dummheit spürt´ ich schon,
Stolz, Gier an Mann und Weibe,
zwar glückbeschenkt an Kinderlohn,
doch ausgenützt am Leibe.
Dass dies mir nie mehr widerfährt,
wandt ich mich an die Stille,
wart frei auf sie, geduldverklärt,
die nicht verkam zur Hülle.
Bin jetzt, wie nie scheint ´s, so verzückt,
mein´ Ohnmacht mir vergeb ich,
auch dass ich alt bin und verrückt,
denn, um zu lieben, leb ich.
In duftgen Feengärten gar
hört Glöckchen ich, sah Lichter:
... der Faun, er ist verliebt, der Narr
und obendrein noch Dichter!
Hast dir aus Elfenstaub erkorn
die holde Fee - vermisst sie,
hättst gern auf ewig dich verlorn,
mit ihr: schweig nur und küss sie.
Der Tag ist in die Nacht verliebt,
der Frühling in den Winter,
das Leben in den Tod sich gibt,
der Liebe folgen Kinder.
Lässt sie dich gehn und liebte nur
die heitren Schmetterlinge,
würdst du verstehn, bedrängst nicht stur
der Liebe schönste Dinge ...
Wusst nicht mehr, was ich sagen soll:
Das Schönste doch auf Erden,
der Frühling und die Liebe wohl
müssen zu Schanden werden.
Unsterblich dieser Welt ist nichts,
ist Anfang, ist auch Ende.
Selbst Galaxien des Himmelslichts:
sie tanzen in die Wende.
Ging in die klare Frühlingsnacht,
die Veilchen sind erschrocken,
ich hab die Blumen toll gemacht
vom Weinen zum Frohlocken:
die Rose ward vor Scham so rot,
der Mond verwundert freundlich,
die Lilie blass wie der Tod,
der Wind verstummt, fast peinlich:
Süßester Meerstern aller Fraun,
Liebgunst mit Dir zu teilen
als achtsam Freund, himmlischer Faun
fühlst Du mein Herz zuweilen ?
Und alle hatten sie gelauscht.
Hab Schlimmes ich verbrochen,
als ich von Liebesglut berauscht
die Sterne hab besprochen
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Schönste vergebens
Der Schönsten Leid
im Frühlingskleid
ist Trunkenheit
aus Einsamkeit.
Die weise Frau
doch weiß genau,
erst würd sie blau,
dann würd ihr flau;
und dass sie ´s reu,
wenn so ein Leu
hernach im Heu
aus Tollereu
befummelt´ roh
die Fee dort, wo ...
und legt´ ihr so
ein Lamm ins Stroh.
Lieb Kön´gin, Du
wärst dann ´ne Kuh,
und und hättst´n Gnu
und keine Ruh.
Dass dies herrjeh!
niemals gescheh´
am „Blauen See“
ich an Dich fleh.
Drum trinke sacht
und gib Dir acht,
dass nach der Nacht
Dein Herz noch lacht.
Dann kommt auch jö!
Prinz von der Höh
und sagt „Hallö!
Magst ein´ Kaffee–?
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trommee spüün
gestan hoowi
trommee gspüüt - und
mia dabei de finga
net faküüt
an- sunstn iss heit
haas ois wia - mei
bliarade terassn
schreit noch dia
kumm
auf an klaanan
obstecha du
wundaboare
frau weil ich
haab de schenstn
trommen vom
gemeindebau
und dann
laas uns uns ge-
meinsam unsre
finga net fa-
küün und fia de
biinan und de schmettalinge
trommmee spüün
und
wenn uns dann da
Schweiß in Strömen
runtarinnt - dann
leggen mia a
Rüttmaspausal
een geschwind
dann
laas uns uns ge-
meinsam nämlich
trommee spüün - und
uns dabei
net nuua de finga
net faküün.
....................
25 33 87
(kein Anrufbeantworter,
ungeachtet jeder Wetterlage)
Hier 25 33 87!
Ich begrüße Sie sehr herzlich,
der die Mühe macht sich,
aber ob ich jetzt zu Hause bin oder nicht
bei Sonnenschein oder Mondenlicht:
verrat ich auch bei Nebel, Wind und Regenwetter nicht.
Doch grad aus diesem Grunde
ist ´s für Sie ein Glück:
ich
rufe nach Möglichkeit
Sie zurück.
Das Wíchtigsté wissén Sie schón:
Sprechén Sie nách
- - - -
dem Sígnaltón
- (pfiff) - -
es geht jetzt schon...
..........................
A HAPPY NEW YEAR
OK friends and neighbours,
what there follows now is not as new
as a new year seems to be,
seems to, because times are changing,
so, what´s about that with our lifes:
Do we live our life,
or lives life us ?
For again we stand in front of these old questions:
is it necessary to change anything with ourselves
or the circumstances that come up to us ...
what is there in fact necessary to be fulfilled
and happy ?
Some-thing as "God" ... ?
Oh "god" ... whose picture do I mean
That one of myself ?
Whatever, I´m not here to answer these questions for you,
because for sure you are able to answer them by yourself
if you just seriousely want to find out,
for that is one of the main challenges of your life.
If this was not true
so, how is it possible
that our world looks like that as it looks like today ?
Who is responsible for that all ?
Some „god“ ?
Of course you can be sure that I wish you
a happy new year year by year with all my heart,
just: how usefull is it to wish that for all of us
if we just hold on by wishing
and do not fulfill it
by ourselves
Therefore guys:
do we really need a change
or is it quite ok to continue life
as we are used to live it,
and let times change
and our life stay
just ... with other "outfit- apostrophes"
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Glücksache Denken
ein Weihnachtsgeschenk
Zu
denken
ist praktisch
unumgänglich.
Zu fühlen,
sehen, hören,
riechen und schmecken
ist sinnlich
wie praktisch
unumgänglich.
Wahr zu nehmen
ist die Qualität, die sich
aus diesem allen gemeinsam
ergibt,
wo nicht Bilder
der Gedanken und Gefühle
mein und Dein Leben ersetzen,
sondern Gedanken und Gefühle Leben
sein lassen.
............................
Staub zu Staub
Sonne, Mond und Sterne,
alle hab ich gerne.
Wenn ich sehe,
wie sie blitzen,
lichterfunkelnd
Schweife flitzen,
wird mir warm
im Herzen, klar:
Sterne wirken
wunderbar,
sind sie ein´s doch
mit Verlaub:
sind wie wir
aus Sternenstaub.
.......................
Sterne
Greif ich nach den
Sternen, greif ich -
tu es. Greif s´ an
deren Schweif ich.
Hab´ sie dann in
meiner Hand,
seh´ mir an
dies Sternenland.
Seh´ es glitzern,
seh´ es schweben,
seh´, es funkelt
wie mein Leben.
Lerne so ein
Gleichnis kennen,
welches mag ich
so benennen:
warum nach den
Sternen greifen,
seh´: mein Leben
liegt so nah.
..................
Wo
Wo ist der Ort,
wenn er denn wäre,
wo Stille, Freiheit, Schönheit,
Wahrheit, Liebe wohnt und wirkt,
und wo kein Wort, kein Wert,
kein Messen zählt, kein Hort,
kein Mentor, der beschützend thront,
kein menschlicher Verstand,
der Ziel und Wege kennt?
Wo ist dies „dort“,
wo Wissen mehr nicht ist,
wo alles gleich – egal,
wer wo wie wann warum vergisst?
Der Ort ohn´ Zeitenraum,
der „mich“ in Frieden „lässt“,
der das, was mich betrifft
in diesem „meinen“ „Traum“:
mein selbst erzeugtes „Ich“
in Freiheit hält - nicht fest?
Wo eine liebende lebendige Gemeinschaft,
wiewohl wir sie doch alle längst schon sind,
sich nicht betitelt notwendigerweise erst, bespricht,
so als erstrebenswertes leuchtend´ Ideal sich erst erschafft,
dann kurz darauf sich selbst erstickt,
verglüht, verlischt, in sich zerbricht,
und bleibt bloß Vision, geboren als Idee, gezüchtet als
Erwartung, die bloß Gedanke bleibt, und in der Leere
der Gedankenwelt als Hirngespinst zur Tatenlosigkeit verdammt
bleibt, ohne in die Welt vollbrachter Wirklichkeit Ein-Gang zu finden,
und bläht sich auf zu purer Angst, die flirrend
Löcher in die Leere nicht verwirklichter Gespenster klafft?
Wo niemand ausgeklammert, übervorteilt wird,
gemobbt, belogen, hintergangen irgendwie,
da einer gibt wiewohl vom Andern nimmt,
da eines ist wiewohl am Andern sieht: Beziehung ist.
Was trennt verschiedentlich bedingt, begrenzt, ist Intellekt,
der von Geburt an bis zum Tod gefüllt, beschmiert
und vollgepfercht mit Dingen, die er selber
weder kannte so, geschweige denn gar wollte,
sich selbst verdammt zu einem Sammelsack
voll mit Erinnerungen, die er wurde, als er
vom zarten Augenblick im momentanen süßen Funken Leben,
- welches all-ein jedoch imstand wär´, zu erfüllen
die leere Tüte, die er doch selber ward und einzig kennt -
unachtsam Abstand nahm, und sich als „Selbst“ getrennt,
weshalb er fortan sich in Masken muss verhüllen,
in mancherlei bizarr-grotesken Glorienschein,
und wütend weiter fressen, hungrig nach Erfahrung –
worin er einsam bleibt, beileibe nicht allein –
in lebenslanger Gier nach geistesblitz´ger Aufbewahrung
füllt sich der Bauch des Großhirns, lässt sich stopfen,
bis dass der stumpfe Geist plump rülpst - er macht sich frei,
um darbend sich auf seine luft´ge Brust zu klopfen,
wie sehr „lebendig“ und „bewusst er sich“ doch sei ...:
dabei ist so ein aufgeblähter Apparat gezwungen,
was Wunder, wo an Wissen er sich obstipat gedrungen,
von Zeit zu Zeit, bevor er platzt, sich selbst zu übergeben,
um nun als Kleingeist zwar
– doch wenigstens als „Selbst“ –
zu „überleben“.
Wo ist der Ort,
wo alle Wesen dieser Welt,
wie immer sie erscheinen mögen,
einander lieben, innigst trauend sich,
in Freiheit von sich für einander,
Weiber gleich wie Schwestern und
Männer gleich wie Brüder wie
Geschwister sind einander,
so wie der zarte Duft der Rose,
welcher doch gleich für alle ist bereit,
die sind von wacher Umsicht klar
und aufmerksam erfüllt,
dieweil sie sich für alle ohne Absicht
als ein Geschenk gibt stets auf ´s Neue
immer hin, so frei von sich.
Wo Freiheit etwas ist, das weder
wächst, blüht, noch verblüht und stirbt,
wo Schönheit, Wahrheit, Liebe aus
sich selbst heraus sich selbst begreift,
wo aus der Stille stetem Lichtgesang
kein hilflos Wort mehr für sich wirbt,
kein Laut mehr, kein Begriff bemüht
beteuernd um sich selber schweift?
Wo Schönheit nicht im Aug´ eines Betrachters liegt,
wo besser und am besten mehr als gut nicht wiegt,
wo der Betrachter sich nicht an ein Bild verirrt
sondern sich für ein gutes Weilchen selbst verliert. *)
Wo Inhalt etwas ist, das aus sich für sich spricht,
in Stille stets erblüht sich regend willig, ohn´ als
ein „Selbst“ an etwas sich zu klammern, orientieren,
streben, mühen, kämpfen, betteln, gar zu jammern?
Wo nichts gilt zu erreichen, da Aufmerksamkeit,
die Kraft des Augenblicks, für sich erfüllt,
was jeder Einzelne von uns für alle*s ist;
wo All-Es sich erfüllend schon ergibt,
gleich einem Tanzgesang sich wiegend hebt,
und ewig sterbend „sich“
niemals wird als getrennt begreifen,
wo „Es“ in ungebrochen reiner Energie vereint
aus allem sich erfühlend ungebunden stillt
und lebt.
Erwin Leder, Version 2021
*) in Anlehnung an F. Nietzsches „Der Einsame“
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Zwischen Buda, Pest und Berlin
Frisch zieht ein regnerischer Herbst ins ungarische Land, er stellt sich pünktlich ein, scheint ´s wie geplant zu Dreharbeiten,
Los Angeles in Budapest ergibt sich freundlich fröstelnd „cool“ dem mitteleuropäisch reservierten Klima,
ein Star zieht nach dem andern bibbernd in sein Bettchen sich zurück, ist er aus eigenen Gefilden doch an Wärme noch viel mehr als unsereins gewöhnt,
doch in Europas Mittelosten versteht man diese Sprache kaum, es sei denn die des Mammons,
zerfallen fixe Drehpläne wie in Selenes Silverbullets planlos Werwölfe verröcheln,
wie sinnlos qualzermarterte Vampire flehen um den Tod nach Singes Zuchtversuchen,
die gierige Natur des Werwolfs fällt sich selbst zum Opfer wie die des blutbesessenen Vampirs;
dafür jedoch erstehen umso mutigere Muster in schöpferischem Hunger kunstvoll vormontiert,
und ein Stand By bedient den nächsten willig.
Wie ´s aussieht, wird es wohl Mitte Oktober werden, bis meine Leidgeprüftheit europäisch und in liebender Geduld
den bundeshauptstädtischen Norden Deutschelands glückselig kann erreichen;
doch findet weder Grund zum Jammer sich, noch bedarf ein wahrhaft Reisender des Trostes:
denn fit gehalten bis dahin von magyarischen Zigeunern finde ich mich unter eben diesen,
deren wohlbekannte Weisen Straßen und Passagen in stadt-herbstliches Sentiment versetzen,
wiewohl Jazzgärten sich berstenden Temperaments dem bunten Blätterfall entgegenstrecken.
Allnächtlich arbeitend wird mir allmählich klarer,
dass ich in fremden Ländern lebendig zu altern
als Glück für einen wohl begreifen darf,
der auf den Hund gekommen ist,
um auf die wunderbarste Weise achtsam zu entdecken,
was verbergen Schatzkammern und wie sie wohl verstehen.
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movie
while thinking I´m just
moving my past
collections of pictures
are moving at last
I let myself groovy
pass by this whole movie
its permanent questions
as sounds of dictature
I stay just still watching
its curious nature
I don´t try to flee while
thousands of curent
wishes I see passing
by as they weren´t
I won´t love myself stay-
ing selfish with all that
important small problems
I kick them to pass by
by watching just watching
I´m moving myself while
yet coming to know just
my own little shell - isle
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